Auftaktveranstaltung nets21
Freitag, 11. Februar 2022, 14.00-15.15 Uhr, online (zoom)
An der Auftaktveranstaltung des nets21 spricht Prof. Dr. Markus Rehm (PH Heidelberg) zum Thema «Chancen und Grenzen interdisziplinärer Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdidaktiken». Zu diesem Vortrag und der anschliessenden Diskussion sind Interessierte herzlich eingeladen.
In internen Sitzungen wird ausserdem mit der Kerngruppe, der Programmgruppe und Gästen aus verschiedenen Fachdidaktiken die Gesamtausrichtung des nets21 für die nächsten drei Jahre diskutiert.
Öffentlicher Fachvortrag
Chancen und Grenzen interdisziplinärer Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdidaktiken
Markus Rehm (PH Heidelberg)
Im Vortrag wird anhand eines kooperativen Projekts der Mehrwert der interdisziplinären Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdidaktiken aufgezeigt und reflektiert. Dieser Mehrwert ergibt sich einerseits durch die „unterschiedliche Arbeit am Gleichen“ und andererseits durch das gemeinsame „Ziehen am gleichen Strang“. Anhand des Forschungs- und Nachwuchskollegs „Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung“ (EKoL) wird deutlich, wie Qualifizierende und Betreuende aus den Fachdidaktiken Deutsch, Geschichte, Mathematik, Naturwissenschaften und Technik in diesem Kolleg zusammengearbeitet haben. Im Vortrag wird zum einen das Kolleg in seiner Struktur und von seinem Hintergrund her vorgestellt, zum anderen wird versucht, Gelingensbedingungen einer interdisziplinären Zusammenarbeit abzuleiten. Die Gelingensbedingungen werden in zwei Modellen dargestellt: Im Modell I arbeiten die unterschiedlichen Fachdidaktiken an ihren eigenen, aber vergleichbaren Zielen (im Kolleg EKoL war das die Bearbeitung eines Vignettentests in jeder Domäne). Hierbei stehen die einzelnen Fachdidaktiken vor dem jeweils formal gleichen Problem, das aber eine domänenspezifische Lösung verlangt. Die interdisziplinäre Arbeit ergibt sich aus den unterschiedlichen und domänenspezifischen Lösungsstrategien, die gemeinsam nutzbar werden. Im Modell II arbeiten die Fachdidaktiken zusammen an ein und derselben Aufgabe (im Kolleg EKoL war das die Datenerhebung mit dem Ziel des jeweils möglichen Datenaustauschs sowie der Datenanalyse). Die Grenzen der interdisziplinären Zusammenarbeit ergeben sich dann aus den jeweiligen Arbeitskulturen der zugehörigen Fachdisziplinen. Im Vortrag wird dies am Beispiel der Forschungstraditionen und anhand der unterschiedlichen Herangehensweisen an die Datenanalyse sowie an den unterschiedlichen Disseminationsstrategien deutlich.
Organisation
Geschäftsstelle: Rebekka Studler, Judith Kreuz, Claudia Hefti
Kerngruppe: Stefan Hauser, Dieter Isler, Britta Juska-Bacher, Hansjakob Schneider, Afra Sturm